Strukturschwächen
Dieser Anstieg der Betriebsunterbrechungszeiten
ist zum grössten Teil auf Schwächen in der Anlagentechnik und
unzureichende Strukturen innerhalb der Windbranche (Ersatzteil- und Lieferkonzepte,
Anlagenbetrieb, Monitoring und Wartungs- systeme sowie Prüfvorgaben)
zurückzuführen.
Letztendlich sind diese Probleme auf die hohen
Wachstumsraten der Branche, auf fehlerhafte oder zu langsam nachwachsende
Strukturen und auf ein nicht ausreichend vorhandenes Überwachungs-
und Kontrollsystem zurtükzuführen.
Im Vergleich mit anderen Branchen, wie beispielsweise
der Automobilindustrie, die eine Entwicklungszeit von 100 Jahren zur Verfügung
hatte, kann die Windenergie erst auf eine 15-jährige Entwicklungszeit
zurükgreifen.
Ein ganz wesentlicher Punkt für die Zukunft
wird daher die Festlegung neuer Standards hinsichtlich der technischen
Auslegung, Betreuung und Überprüfung
der Windenergieanlagen einnehmen.
Besonders wichtig ist hierbei auch der Bereich Fehlersimulation,
der vorheugenden Massnahmen, der Monitoring-Systeme und die Festlegung
neuer Prüfvorgaben. Standards, die eine langfristige Versicherbarkeit
der Windenergieanlagen und Betriebssicherheit gewährleisten sowie
die Finanzierung zukünftiger Grossprojekte erhalten.
Entwicklung von Rotordurchmesser und Leistung (Bild Bundesverband WindEnergie).
Adressen des Autors
Torsten Johnson
GEO Gesellschaft für Energie und Ökologie mbH
Enger Stasse 13
D-25917 Enge-Sande
www.geo-mbh.de
Zusammenfassung aus Vortrag am Centre
for Energy Policy and Economics (CEPE)
ETH Zentrum, Zürich, 21. november 2002.