Résumé en français:
Installations techniques intégrales avec utilisation de l'énergie
solaire
Pour l’assainissement de l'enveloppe du bâtiment
administratif de FMB Energie SA à Spiez, les architectes de l'entreprise
ont choisi une option nouvelle et peu conventionnelle: devant la façade
de béton existante qui date de 1969, ils ont monté une fine
paroi de verre fermée, qui protège les bureaux de manière
efficace contre les émissions de bruit et de poussière en
provenance de la rue cantonale et de la voie d'accès à la
gare située à proximité. L'air ambiant au sein de
cette zone tampon, réchauffé par le rayonnement solaire et
la réflexion diffuse, est aspiré au niveau du toit par des
conduites d'aération pour approvisionner une pompe à chaleur
air/eau. Pendant les mois d'hiver et pour des températures extérieures
allant jusqu'à -20C, cette installation couvre intégralement
les besoins en chaleur avec une puissance thermique de 72 kW. Lors de températures
extérieures plus basses, le chauffage électrique à
accumulation est enclenché.
Le monobloc d'aération installé sur
le toit, qui prélève l'air de la zone tampon, ne sert pas
uniquement à l'alimentation en air de la pompe à chaleur,
mais aussi au prélèvement d'air avec récupération
de chaleur dans le bâtiment administratif. Il peut fournir environ
35’000 m3 d'air par heure.
Der Gebäudekomplex an der Thunstrasse besteht aus zwei aneinandergebauten, unterschiedlichen Gebäuden. (Bild 1): einem zweigeschossigen Altbau aus dem frühen 20. Jahrhundert in klassischer massiver Bauweise und einem neuzeitlicben, dreigeschossigen Neubau mit Flachdach ans dem Jahre 1969. Typisch für diese Art Bauten ist die Betonelementstruktur, die die Nutzung als Bürogebäude schon von aussen deutlich sichtbar macht. Beide Gebäude wurden mit unterschiedlichen Heizsystemen (Ölheizung im Altbau, Elektrospeicherheizung im Neubau) betrieben. Im Zuge der verschärften Bedingungen der Luftreinhalteverordnung (LRV) wurde unter anderem beschlossen, die alte Ölheizung auszutauschen.
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Die Diagnose der Architekten und anderer Spezialisten der Gebäudetechnik ergab, dass ausser den energetischen Problemen auch die Immissionen von Lärm und Schmutz auf ein ertägliches Mass reduziert werden mussten. Der Benutzerkomfort sollte gesteigert, der Unterhaltsbedarf der Anlage verkleinert und ein knappes Budget eingehalten werden.
Umsetzung
Aus den verschiedenen Lösungsmöglichkeiten, die während
der Projektierungsphase erarbeitet wurden, wählten die Planer eine
gesamtheitliche, aber möglichst einfache Lösung aus. Um das Systemverhalten
aufzeigen zu können, wurden einzelne Referenzräume mit einem
dynamischen Gebäude-Simulationsprogramm untersucht. Die gewählte
Lösung stellt einen markanten architektonischen Gebäudekomplex
am Ortseingang von Spiez dar, der als Pilot- und Demonstrationsanlage konzipiert
ist. Mit Unterstützung des Investitionsprogrammes Energie 2000 des
Bundes konnte schliesslich ein innovatives Gesamtkonzept realisiert werden.
Konzept
Die Haustechnik der beiden Gebäude besteht heute aus einer bivalenten
Wärmeerzeugung mit einer Luft-Wasser-Wärmepompe und einer neuen
Elektrospeicherheizung, die zur Deckung der Leistungsspitzen eingesetzt
wird. Der Neubau ist darüber hinaus mit einer Entlüftungsanlage
ausgestattet. Ein integriertes Gebäudeleitsystem misst, steuert und
regelt nun die einzelnen Komponenten untereinander.
Die Wärmeabgabe in den Büroäumen wird durch Niedertemperatur-betriebene Klimakonvektoren gewährleistet. Der Fassade des Neubaus wurde eine vollständig geschlossene Glashaut mit separat ausgebildeten Frischluftfiltern vorgehängt. Diese bietet einerseits einen wirksamen Schutz gegen Lärm und Staub und anderseits eine Pufferzone zwischen Aussenklima und unveränderter Bürofassade. Diese Pufferzone wird je nach Jahreszeit, Temperaturdifferenz und Betriebsmodi der Haustechnikanlage bewirtschaftet: Im Winter dämmt dieses zusätzliche Luftpolster die Fassade. Die durch Sonnen- und Diffuseinstrahlung erwärmte Luft in der Pufferzone wird auf der Höhe des Flachdaches durch Lüftungskanäle abgesaugt und der Luft-Wasser-Wärmepumpe zugeführt. In der kalten Jahreszeit vermag diese Anlage bei einer Heizleistung von 72 kW den Wärmebedarf bis -20C Aussenlufttemperatur vollständig abzudecken. Bei tieferen Aussentemperaturen wird die Elektrospeicherheiznug zugeschaltet. Sie übernimmt zusätzlich die Versorgung weiterer Wärmebedarfsgruppen in angrenzenden Gebinden.
Der Lüftungsmonobloc auf dem Flachdach, der die warme Luft der Pufferzone entzieht, dient nicht nur der Lutlzufuhr fir die Wärmepumpe, sondern gleichzeitig auch der Entlüftung des Bürogebäudes mit Wärmerückgewinnung (Bild 2). Er kann pro Stunde bis zu 35000 m3 Luft umsetzen.
Im Sommer wird zum Schutz vor Überhitzung den Pufferzonen Süd und Nord mit einem Luftvolumenstrom von 30000 m3 pro Stunde die warme Luft entzogen. Durch die im Gebäudesockelbereich angebrachten Luftfilter strömt die frische Luft automatisch wieder nach. Auch die besonderen Auflagen des Brandschutzes konnten mit dieser Anlage erfüllt werden. Es konnte nachgewiesen werden, dass mit dem für heisse Sommertage vorgesehenen Überhitzungsschutz auch die Überhitzung im Brandfall verhindert werden kann. Zusätzlich wurden eine neue Brandmeldeanlage installiert und entsprechende brandfallgesteuerte Zusatzelemente wie Brandschutzklappen und eine separate Stromversorgung eingebaut.
Konstruktion
Mit Ausnahme der Fassade hinter der Glashaut worden die restlichen
Teile der Gebäudehülle konventionell saniert, das heisst, sie
wurden mit einer Kompaktaussendämmung und mit Wechselrahmenfenstern
versehen. Zusammen mit einer Estrichbodendämmung respektive der Sanierung
des Flachdachs konnten die Wärmedämmvorschriften erfüllt
werden.
Die Glasfassade wurde unter Beizug eines Fassadenplaners geplant und
ausgeschrieben. Die Tragkonstruktion besteht aus vertikalen biegesteifen
Lisenen (IPE 140), die mittels Konsolen ans Gebäude gehängt wurden.
Um die Ungenauigkeiten bis 6 cm im Untergrund aufnehmen zu können,
wurden alle Stahlteile erst vor Ort zusammengebaut oder mussten gar vor
Ort als Rohlinge angefertigt werden. Die Konsolen verankern nicht nur die
Lisenen, sondern tragen ebenfalls die
Gitterroste, die ihrerseits auf jedem Geschoss als inneres Gerüst
dienten und nun zu Reinigungszwecken des Zwischenraumes benutzt werden.
Die vertikalen Glasscheiben, welche stockwerkhoch und im Rastermass gefertigt wurden, bestehen aus 8 mm dickem Einscheibensicherheitsglas. Die Abdekkungen oben sind als Verbondsicherheitsglas aus 2x6 mm Einscheiben-Sicher-heitsglas und einem lichtdurchlässigen Vlies konstruiert.
Haustechnik Heizung
dynamisches Konvektorsystem
Auslegungstemperatur Altbau
50/35 0C
Auslegungstemperatur Büros Neubau 50/40 0C
Auslegungstemperatur Magazine
70/50 0C
Wärmeleistungsbedarf Altbau
20 kW
Wärmeleistungsbedarf Büros Neubau 47 kW
Wärmeleistungsbedarf Magazine
138 kW
Heizleistung Wärmepumpe
72 kW
Heizieistung Elektrospeicher
140 kW
Energiespeicher WP
5140 l
Elektrospeicherheizung
4x3000 l
Lüftung Luftmenge
Büroentlüftung
3130 m3/h
Luftmenge Pufferzonenentlüftung
30000 m3/h
Raum-
Raumlufttemperator
Winter
21 0C
konditionen Raumlufttemperatur Sommer
28 0C (max.)
Gebäude BBF
Altbau
928 m2
EBF büros Neubau
1057 m2
EBF Magazine
2364 m2
Glasfassade Neubau
650 m2
Baukosten gesarot
2,0 Mio. Fr.
Tabelle 1 Kennzahlen des Gebäudekomplexes
Unterhalt
Ein ganz spezielle Augenmerk galt dem Unterhatlt. Mit dem
Verzicht auf viele Lüftungsklappen und Motoren
konnte das Gesamtsystem wartungärmer und übersichtlicher gestaltet
werden, was sich letztlich günstig auf die Investitionskoten auswirkte.
Die Glashaut weist aussen praktisch keine vorstehenden
Kanten und Ecken auf, so dass sich Schmutz und Staub nur schwer ablagern
können. Der Hausdienst wurde bereits in der Detailplanung mit einbezogen;
so lernte er die Anlage von Grund auf kenen und konnte seine Anliegen entsprecehend
einbringen.
Eine besondere Auflage in der Baubewilligung der Gemeinde verlangte, dem Vogelschutz Rechnung zu tragen. Nach Rücksprache mit der Vogelwarte Sempach wurden an den beiden Ausenecken, an denen die Vögel Durchsicht haben und folglich auch durchfliegen möchten, aussen auf die Gläser lichtbrechende Folienstreifen vertikal angebracht (Bild 3). So hat auch hier die gelungene Ästhetik eine spezielle Funktion.
Erfolgskontrolle
Das erste Jahr seit der Inbetriebnahme stand ganz im Zeichen der Einregulierung.
Mussten im Wintersemester vor allem die Wärmeabgabe in Abhängigkeit
der Laufzeiten der Klimakonvektoren
und die Vorlauftemperaturen fein einreguliert werden, so war es im
Sommer die Steuerung der Lüftungsanlage, die zur Einhaltung der gewünschten
Raumbedingungen nachreguliert werden musste. Besonders im Sommer war das
Benutzerverhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Behaglichkeit
in den eigenen Büros von entischeidender Bedeutung. Auf Grund einer
Messreihe für verschiedene Benutzer- und Lüftungstrategien
wurden die Simulationein ûberprüft, und es konnte ein optimales
Benutzerverhalten nachgewiesen werden. Sofern die Lamellenstoren rechtzeitig
gesenkt werden, können während des ganzen
Tages behagliche Raumlufttemperaturen ohne Klimatisierung von weniger als
26 0C bei Aussenlufttemperaturen von über 30 0C gehalten werden.
Adresse des Autors
Roland Schneider, dipl. Arch HTL/STV
BKW FMB Energie AG, Viktoriaplatz 2
3000 Bern 25