ENERGIES RENOUVELABLES
sol(ID)aires
Solarstrom - ein attraktives Produkt ist im Kommen
Die Zahl der Flektrizitätswerke, die für ihre Kundinnen und Kunden ein spezifisches Angebot für Elektrizität aus Sonnenenergie bereitstellen, wächst kontinuierlich. Die im Rahmen des Aktionsprogrammes «Energie 2000» gemeinsam vom Bundesamt für Energie BFE und dem Verband der Schweizerischen Elektrizitätswerke VSE getragene Aktion «Solarstrom vom EW» hat den aktuellen Stand kürzlich mit einer Umfrage erfasst. Knapp 50 grössere und kleinere Werke bieten diese Dienstleistung heute an. Bereits 171.000 Haushalte und andere Kunden nutzen sie.
Résumé (personnel...) en français:
LÌélectricité solaire - un produit intéressant en devenir
Le nombre d'entreprises électriques offrant de l'électricité solaire à leurs clients augmente régulièrement. L'UCS, soutenue par l'Office fédéral de l'énergie (OFEN), poursuit avec succès le projet intitulé «L'électricité solaire de l'entreprise électrique», réalisé dans le cadre du programme fédéral Energie 2000. Une récente enquête a permis d'en établir l'état d'avancement: près de 50 entreprises électriques offrent actuellement ce service, dont profitent déjà 171.000 ménages et autres clients.
Sven Frauenfelder 

Seit drei Jahren
    Seit Mitte 1996 unterstützt die Aktion «Solarstrom vom EW» die sehweizerischen Elektrizitätswerke bei der Einführung von Solarstromangeboten. Sie kann sich dabei auf die Erfahrungen einer wachsenden Zahl von kundenorientierten, fortschrittlichen Werken abstützen, die dieses Angebot in unterschiedlicher Fomn teilweise nun schon seit Jahren kennen. Eine Umfrage unter den der Aktionsleitung bekannten aktuellen Anbietern beziehungsweise Unternehmen, die ein entsprechendes Angebot erwägen, ermöglicht ein aktuelles Bild (Stand Ende April 1999).

Vielfältiges Angebot
    Aktuell bieten knupp 50 Werke Solarstrom an. Total haben heute in der Schweiz rund 1,6 Mio. Haushalte oder andere Kunden Zugang zu Solarstrom (Tabelle 1). Die Angebote und die Modelle zur Beschaffung sind vielfältig. Neben Betrieben die «nur» Solarstrom anbieten. sind auch getrennte Stromangebote aus Photovoltaik-, Wind- und Kleinwasserkraftanlagen auf dem Markt. Daneben bestehen auch Kombiangebote (Ökostrom), die einen Mix aus Solarstrom und Windstrom enthalten. Schliesslich gibt es auch Versorgungsunternehmen, die vorderhand «nur» Windstrom als ergänzendes Angebot haben.

Differenziert sind auch die angewendeten Modelle. Beim Börsenmodell tritt das Werk lediglich als Händler auf. Es kauft den Solarstrom von unabhängigen Produzenten und verkauft ihn zu einem kostendeckenden Preis an die Kunden. Einzelne kleinere Werke unterstützen das Solarstromangebot von lokalen Genossenschaften, indem Informationen an den eigenen Kundenkreis weitergegeben werden, die eigentliche Verrechnung aber durch die Solarstromanbieter selbst erfolgt. Das Eigenbaumodell kennzeichnet die Werke mit eigenen Anlagen, die den Strom ebenfalls zu einem kostendeckenden Preis verkaufen.

Gesamthaft sind im Frühjahr 1999 knapp 2 Mio.kWh Solarstrom abonniert. Gemäss Angaben der Werke hat die Solarstromnachfrage bis heute eine installierte Leistung von total 2'100 kW ausgelöst. Das entspricht einer PV-Zel1enfläche von rund 20'000 m2. Auch aus wirtschaftlicher Sicht sind diese getätigten Investitionen nicht zu vernachlässigen. Ausgelöst durch die Nachfrage nach Solarstrom sind gegen 30 Mio.Franken investiert worden.

Weitere Anlagen mit gesamtbaft 950 kW Leistung sind in Planung, um die wachsende Nachfrage nach Solarstrom zu decken. Die starke Verbreitung von Solarstromangeboten durch die schweizerischen Elektrizitätswerke hat mitgeholfen, dass sich die neu installierte Leistung im Jahr 1998 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt hat.

25 Werke prüfen, ob und in welcher Form sie in nächster Zeit Solarstrom anbieten wollen. Bereits durchgeführte Interessensabklärungen bei 13 Werken haben eine Nachfrage von rund 300'000 kWh ergeben. Auch in der Westschweiz kommt Bewegung in den Solarstrommarkt. Neben der ENSA, die bereits seit längerer Zeit Beteiligungsscheine anbietet, werden nun auch die Industriellen Betriebe der Stadt Lausanne (SIL) ihrer Kundschaft ein Solarstromabonnement offerieren. In Genf ist eine parlamentarische Motion eingereicht worden, die eine Einführung der Solarstrombörse durch die Genfer Elektrizitätswerke (SIG) fordert.

Marketing mit unterschiedlichem Erfolg
    Gut 1% oder gesamthaft 17'000 Haushalte und andere Abonnenten nutzen die Solarstromangebote. Die Teilnahmequote ist dabei sehr unterschiedlich. Vor allem in Städtischen Gebieten mit Versorgungsbetrieben, die ein intensives und professionelles Marketing betreiben, liegt die Quote bei 3%. Bei den Marketingaktivitäten steht die Beilage zur Rechnung im Vordergrund. 21 EWs legen ein- bis zweimal pro Jahr der Rechnung eine Information bei. Spezielle Werbebriefe werden von elf Werken versandt.Marketing betreiben in erster Linie grössere städtische Unternehmen. Bei den übrigen Unternehmen, die auf diese Frage geantwortet haben (total 18), ist der Marketingaufwand bescheiden (2'000 bis 5'000 Franken pro Jahr). Das Marketing wird bei den Werken immer wichtiger. nicht nur für Solarstrom. Die Unterstützung bei den Marketingaktivitäten durch die Aktion «Solarstmm vom EW» ist denn auch der meist genannte Wunsch an die Aktionsleitung. Es ist geplant, in den nächsten Monaten einerseits mit einer Kundenbefragung und andererseits mit einer Evaluation der Marketingaktivitäten der 8olarstrom-EWs erfolgsversprechende Rezepte zusammenzustellen.

Was kostet der Solarstrom?
    Die Werke verrechnen entweder einen Gesamtpreis für die Kilowattstunde Solarstrom oder einen Aufpreis auf den üblichen Tarif.

Die Preise variieren aufgrund verschiedener Faktoren. Neben dem Zeitpunkt der Investition (neuere Anlagen sind günstiger geworden) spielen allfällige Subventionen, Zuschlag für Marketing usw. eine Rolle. Die Unternehmen mit Börsenmodell passen den Preis in der Regel jährlich den (sinkenden) durchschnittlichen Gestehungskosten an. Nur Abnahmeverträge mit kostendeckenden Preisen und genüngend langer Abnahmegarantie ermöglichen den Produzenten eine betriebswirtschaftlich korrekte Kalkulation und sichern damit die getätigten Investitionen auch langfristig.

Der Aktionsleitung sind die in der Tabelle II zusammengestellten Unternehmen bekannt, die zum heutigen Zeitpunkt Solarstrom anbieten bzw. Solarstrom vermitteln (Stand 15.5.1999).

Die Bernischen Kraftwerke BKW FMB Energie AG bietet ihrer Kundschaft Windstrom an.

Unterstützung für interessierte EW
Das Aktionsteam «Solarstrom vom EW» bietet:
- Direktberatung (persönlich, schriftlich, telelonisch)
- Vordrucke für Interessensabklärungen
- Vorlage für Abo-Einladung
- Informationsdossier
- Informationsveranstaltungen
- Solar Mail (regelmässige Publikation für Solarstrom-Kundschaft)

Tabelle I Gegen 50 EVUs bieten ein vielfältiges Angebot.
(cliquez sur les images)

Tabelle II EVUs, die Solarstrom anbieten


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